HAMBURG, Deutschland, 11. Juni 2023 /PRNewswire/ — Eine Studie, die von Forschern des ALL-MED Medizinischen Forschungsinstituts und der Abteilung für Klinische Immunologie an der Medizinischen Universität Breslau in Polen durchgeführt wurde, hat die Verwendung einer Allergen-Expositionskammer (Allergen Exposure Chamber, AEC) zur Bewertung der klinischen Ergebnisse der Allergen-Immuntherapie (Allergen Immunotherapy, AIT) bei Hausstaubmilben (House Dust Mite, HDM) bei Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis validiert.
Die Studie konzentrierte sich auf die Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit der von der AEC abgeleiteten klinischen Ergebnisse der subkutanen HDM AIT, einer Behandlung zur Linderung der durch HDM-Allergien ausgelösten Symptome. Fünfzig Patienten mit durch HDM ausgelöster allergischer Rhinokonjunktivitis wurden in die Studie aufgenommen, wobei die HDM-Allergie durch verschiedene diagnostische Tests wie Hautpricktests, Serum-spezifisches IgE und Basophilen-Aktivierungstests bestätigt wurde.
Während der Studie wurden die Patienten vor Beginn der AIT und nach 12 Behandlungsmonaten in der Allergen-Expositionskammer untersucht. Die Kammer bot eine kontrollierte Umgebung, in der die Patienten dem HDM-Allergen unter stabilen und gut geregelten Bedingungen ausgesetzt werden konnten. Zur Bewertung der Wirksamkeit der AIT wurden verschiedene klinische Endpunkte herangezogen, darunter der Total Nasal Symptom Score (TNSS), die Visual Analog Scale (VAS) und objektive Parameter wie die akustische Rhinometrie, der nasale Spitzeninspirationsfluss (Peak Nasal Inspiratory Flow, PNIF) und das Gewicht des Nasensekrets.
Die Ergebnisse der Studie zeigten eine statistisch signifikante Reduktion von TNSS (p < 0,005) nach einem Jahr von AIT, was auf die positive Wirkung der Behandlung der nasalen Symptome hinweist. Es gab einen hohen Rückgang der nasalen Symptome, die mit anderen objektiven Parametern beobachtet wurden (PNIF, Nasensekret, akustische Rhinometrie-MCA). Diese Ergebnisse legen das Potenzial von AEC als wertvolles Werkzeug für die Datenerfassung, Machbarkeitsstudien und Biomarker-Analysen nahe.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass die Tests in der Allergen-Expositionskammer(Allergen Exposure Chamber, AEC) konsistent und sicher sind und Forschern ermöglichen, zeitnah und in hoher Qualität Daten zusammenzutragen. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die klinischen Messungen in der AEC gut mit der Wirksamkeitsbewertung anhand des Combined Symptom and Medication Score (CSMS) unter realen Bedingungen übereinstimmen. Dies deutet darauf hin, dass die AEC als Alternative zu herkömmlichen Testformen dienen könnte. Insbesondere wird der in der AEC gemessene Total Nasal Symptom Score (TNSS) als zuverlässiger primärer Endpunkt in klinischen Studien identifiziert. Allerdings sind Nasale Provokationstests (NPT) möglicherweise nicht als primärer Endpunkt geeignet, da sie nicht gut mit CSMS unter realen Bedingungen und TNSS in der AEC korrelieren,” so Professor Marek Jutel in Breslau.
Die Forscher betonen die Bedeutung der weiteren Validierung klinischer Endpunkte unter Verwendung immunologischer Biomarker für die kontinuierliche Entwicklung und Anwendung von AEC in klinischen Studien. Die Studie legt außerdem nahe, dass die beschleunigte Dosiseskalation von nativem HDM AIT sowohl sicher als auch praktisch ist. Ein Film zum Allergen-Kammer-Test ist hier verfügbar: https://review.jove.com/v/64801?status=a66807k
Zusammenfassend bestätigt die Studie, dass die Herausforderung der Allergen-Expositionskammer eine effektive, reproduzierbare und sichere Methode zur Bewertung der Ergebnisse von HDM AIT bei Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis ist. Derzeit wird an der Validierung klinischer Endpunkte mit Hilfe immunologischer Biomarker geforscht, was vielversprechende Aussichten für verbesserte Diagnose- und Behandlungsansätze bietet.
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